Auszug aus dem Interview von Proschat Madani von der Presse:
Presse | 04/2021 | 26.09.2021 um 14:50 von Barbara Petsch
Jetzt verraten Sie mir zum Schluss noch die Wahrheit über Fastenkuren. Viele Leute schwärmen davon. Ich kenne aber auch solche, die geflüchtet sind. Wie ist Fasten?
Ich hatte Migräne. Es ging mir schlecht. Ich bin aber nicht geflüchtet. Ich bin zwar keine Kämpferin wie meine Mutter, aber eine Durchhalterin. Ich habe auch einmal allein gefastet, aber das war schwierig.
Warum?
Ich war so schwach, dass ich nicht mehr aus dem Bett gekommen bin. Dann habe ich in Pernegg eine Kur gemacht, das war gut. Mit einer wunderbaren Fastenleiterin und in einer netten, kleinen Gruppe. Wir waren gemeinsam wandern und haben Qigong gemacht. Dennoch, es gibt Menschen, die werden vom Fasten sehr energiegeladen, ich fühle mich immer geschwächt. Der dritte Tag ist der schlimmste. Erst am fünften Tag bin ich in der Früh aufgewacht und habe mir gedacht: Ah, heute geht's, der nagende Hunger ist weg.
Trotz der Beschwerden fasten viele regelmäßig. Warum? Man nimmt sich und seinen Körper viel bewusster wahr. Vor allem fühlt man sich leichter. Körperlich und mental. Und letzten Endes ist es ein gutes Gefühl, es geschafft zu haben.