Klosterfasten mit Stille und Sinn
Suppe- / Saftfasten
Stille ist ein menschliches Grundbedürfnis. Sie ist erholsam, gesund und schärft die Sinne. In der Stille kann der Mensch nachdenken und sich gänzlich verlieren, um wieder zurückzukehren: zum Wesentlichen.
„Der Mensch strebt vor allen Dingen nach einem Sinn im Leben.“ Dieser Satz des Wiener Neurologen Viktor E. Frankl ist heute aktueller denn je. Sinn-Erfüllung motiviert, macht belastbar und weniger krankheitsanfällig. Darüber hinaus gibt uns ein Sinn-Motiv auch die Kraft zu verzichten und uns neu auszurichten. So wie uns unser ganz persönliches „Wozu“ durch die Zeit des Fastens begleitet und uns stärkt, kann uns die Ausrichtung und Orientierung am Sinn auch durch die Höhen und Tiefen unseres Lebens begleiten.
Ein Weg, sich der Stille und dem Sinn zu nähern ist das Fasten. Leer werden, zu sich kommen, in sich hineinhören, die Bedürfnisse des Körpers wieder wahrnehmen, die Zeit anhalten, sich den wesentlichen Fragen widmen, neu werden, erkennen.
Fasten ist in vielen Kulturen ein Teil des spirituellen Prozesses. Im Kloster Pernegg führen wir diese Tradition der Klöster fort und verbinden sie mit zeitgemäßen Impulsen für Körper, Geist und Seele.
In und um das Klosterareal wurden Möglichkeiten geschaffen, der Stille zu begegnen. Ein Kräuterlabyrinth, ein philosophischer Garten mit Texttafeln großer Dichter und Denker, einen Weg der Stille durch den angrenzenden Wald. Die Stationen schaffen Bezugspunkte zur Stille, mit denen man sich nach Lust und Laune auseinandersetzen kann.
Die Zisterne des ehemaligen Nonnenklosters zeigt Victor F. Frankls Menschenbild. Im angrenzenden Kreuzgang des mittelalterlichen Nonnenklosters werden wesentliche Fragen zum Leben verstehbar und erlebbar gemacht.
„Was macht uns Menschen zu Menschen?“
Als Antwort auf diese Frage hat Viktor E. Frankl ein einzigartiges, dreidimensionales Menschenbild beschrieben: Die ersten beiden Dimensionen, Körper und Psyche, bilden die Basis auf der wir stehen und sind im Wesentlichen schicksalhaft gegeben.
Unser eigentliches Selbst, unsere Einzigartigkeit und auch unsere Menschenwürde, ruht laut Frankl in einer eigenen Dimension. So wie eine dritte, räumliche Dimension neben der Länge und der Breite in die Höhe ragt, so reicht auch unsere Persönlichkeit in der geistigen Dimension über unsere körperlichen und psychischen Begrenzungen hinaus. Dort oben liegen unsere spezifisch menschlichen Fähigkeiten, wie Selbstreflexion, humane Liebe und die Möglichkeit, zu äußeren und inneren Bedingungen Stellung zu nehmen. So können wir in jeder Situation entscheiden, wie sehr wir uns von Körper und Psyche beeinflussen lassen. In der geistigen Dimension können wir über uns selbst hinauswachsen und gleichzeitig ganz wir selbst sein. Sie ist die Quelle des menschlichsten aller Bedürfnisse: Der Sehnsucht und Ausrichtung auf einen persönlichen Sinn.
Was macht das Klosterfasten aus?
- Eine Gesund-Fasten-Woche nach Buchinger/Lützner (Saftfasten)
- Das Tagesprogramm gibt Rhythmus; der Morgengang und die Abendgespräche erinnern an klösterliches Leben
- Anleitung zu Eigenverantwortlichkeit
- Zeit, auf sich zu hören und das zu tun, was Körper, Geist und Seele guttut
- Wertschätzung sich selbst und den anderen gegenüber
- Ausgebildete FastenleiterInnen begleiten die Gruppen
- Stille erfahren
- Sinn-erfüllte Gespräche in der Gruppe und bei Bedarf unter vier Augen, im Garten, im Kloster, beim Spaziergang in der Natur, …
- Neues Körper-Bewusst-Sein
- Natur spüren durch tägliche Spaziergänge & Wanderungen
- Sanfte Körperübungen zum Stärken unserer Organe und Muskeln - Indoor
- Impuls-Einheiten zur Sinn- und Werte-Reflexion auf Basis des Menschenbilds Viktor E. Frankls
- Entspannung und Neuausrichtung für Körper, Psyche und Geist
Das Pernegger Klosterfasten gibt den Rahmen vor, Sie entscheiden, wie weit Sie bei unseren Angeboten mitmachen wollen.
Was Sie durch das Fasten gewinnen können?
- Sie öffnen und sensibilisieren Ihre Sinne
- Sie lösen sich von „Altem“ und öffnen sich für „Neues“
- Sie finden Ihre Mitte und schenken sich Zeit
- Sie betreiben natürliches Anti-Aging und optimale Gesundheitsvorsorge
- Sie steigern Ihre Vitalität
- Sie sammeln neue Energien
- Sie mobilisieren Ihre Abwehrkräfte
- Sie entlasten Ihre Verdauungsorgane (Leber, Galle, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse), den Bewegungsapparat, Herz, Kreislauf und Nieren
- Sie entwässern, entsalzen und reinigen Ihren Körper
- Sie reduzieren Ihr Gewicht
Hier finden Sie einen möglichen TAGESABLAUF für Ihre Klosterfastenwoche.
Schwerpunkte
- FASTEN
Einfühlsame Fastenbegleitung, Motivation durch Gespräche in der Gruppe - ERNÄHREN
Gesundheits- und Ernährungscoaching, Empfehlungen für den Alltag - BEWEGEN
Vielseitige Bewegungsimpulse, Wanderungen, Gymnastik, … - ENTSPANNEN
Gezielte Entspannungselemente, Phantasiereisen und Meditationen … - VORSORGEN
Gesundheitsstrategien für die Zeit danach – einfach und leicht umsetzbar. Neue Impulse für eine ganzheitliche und individuelle Gesundheitsgestaltung.
Wer darf Buchinger-Lützner fasten?
Die Fastenkurse sind ein Angebot an Gesunde. Falls Sie Medikamente einnehmen, an einer Krank-heit leiden oder sich nicht gesund fühlen, können Sie nur gegen Vorlage eines ärztlichen Attests an den Fastenkursen teilnehmen. Beachten Sie bitte auch die Ausschließungsgründe für das Fasten im Folgenden.
Die Teilnahme an den Kursen erfolgt freiwillig und in eigener Verantwortung der Teilnehmer. Die deutsche Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung (ÄGHE) definiert das „Fasten für Gesunde“ wie folgt: „Gesund ist, wer sich wohl fühlt, voll funktionstüchtig ist und keine Medikamente braucht. Er/sie muss seelisch-geistig stabil und entscheidungsfähig sein. Essstörungen und Abhängigkeiten (z. B. Alkohol, Drogen) sind Kontraindikationen.
Wer auf keinen Fall Buchinger-Lützner fasten darf
- Jugendliche und Kinder
- Schwangere und Stillende
- Magersüchtige, Bulimiekranke
- Diabetiker mit Diabetes mellitus Typ I
- Stark Untergewichtige mit einer auszehrenden Krankheit, wie z. B. Krebs
- Depressive, seelisch Labile, Psychotiker und geistig Immobile
Im Überblick
„Das Schicksal gehört zum Menschen wie der Boden, an den ihn die Schwerkraft fesselt, ohne die aber das Gehen unmöglich wäre. Zu unserem Schicksal haben wir zu stehen wie zu dem Boden, auf dem wir stehen – ein Boden, der das Sprungbrett für unsere Freiheit ist.“
(Victor E. Frankl)