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Termin mit mir

 

Da meine Kinder schon recht selbständig sind und ich die Semesterferien, früher auch Energieferien genannt, nutzen wollte, um Energie zu tanken, bot sich in dieser Zeit das Fasten perfekt für mich an. Eine Woche Ayurveda mit Intervallfasten, Yoga und Meditation. Was soll ich sagen, es war wie ein Wellnessurlaub. Das Essen super gut, Massagen, ruhiges Einzelzimmer, Sauna, wandern am Weg der Stille, Entschleunigung und trotzdem keine Langeweile.

Die Teilnehmerinnen waren alle sehr nett und es endstanden neue Freundschaften.

Ich hatte keine großen Erwartungen an die Fastenwoche. Ein bisschen Abnehmen, Yoga machen und dem Körper etwas Gutes tun. Abschalten in wahrsten Sinn des Wortes, keine elektronischen Geräte benutzen, lesen und einfach offline sein. Ich wollte einfach mal für mich sein. Eifrig machte ich alles mit. Auch den Leberwickel, das Zungenschaben, Reinigung außen und innen, bewusstes Essen und Gehen, im hier und jetzt sein. Es gibt jetzt nicht zu tun, loslassen. Wahrnehmen der Natur der Umgebung aber auch der Mitmenschen.

Der Mittwoch meiner Fastenwoche war Aschermittwoch, Beginn der christlichen Fastenzeit. Ich bekam das Aschenkreuz in der Kirche und am selben Tag war auch mein Ausleitungstag. Reinigung im geistigen und körperlichen Sinn. Neu werden, wie der Phönix aus der Asche steigen. Ich bemerkte eine körperliche Veränderung. Haare, Nägel und Haut fühlten sich schöner und kräftiger an, ich fühlte mich schlanker und fitter, ich hatte mehr Energie und keine Schmerzen mehr. Aber ich bemerkte auch wie ich gelassener, ruhiger, ausgeglichener wurde.

Auf dem Heimweg schaltete ich das Radio von Ö3 auf Ö1, nach einer Woche Ruhe brauchte ich einen langsamen Wiedereinstieg in meine alte Welt. Ich ließ die Begegnungen und das Erlebte dieser Woche Revue passieren. Erste Gedanken an zu Hause kamen in mir auf. Wie kann ich diesen Zustand im Alltag aufrechterhalten, wie werden die Begegnungen zu Hause sein.

Ich hielt das Intervallfasten so gut es geht bei. Porridge  mit Früchten und Tee am Morgen und gegen Nachmittag ein gesundes, reichhaltiges Mittagessen mit viel Gemüse. Außerdem viel Bewegung, keinen Alkohol und keinen Kaffee.  Die Energie ist geblieben. Viele Menschen sprachen und sprechen mich an und meinten: „Das hat dir sichtlich gut getan!“ Und das merke ich auch selbst immer wieder, kaum etwas bringt mich jetzt aus der Ruhe, ich habe viele Weisheiten aus den Vorträgen der Ayurveda-Lehre mitnehmen können und war seitdem nicht mehr krank.

Eine Woche Zeit für mich, die in meinem Leben sehr viel bewirkt hat…

Christine Gstettner


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